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21. Oktober 2014

Sanierung der Grasnarbe auf dem Sportplatz Fürstenberg

sportrasen-konstanz

Das Sportamt Konstanz kontaktierte uns zusammen mit dem Konstanzer Büro Eberhard + Partner. Der Grund: die geplante Sanierung des Rasenplatzes Fürstenberg. Bei einem vereinbarten Beratungstermin besprachen wir das Vorgehen mit allen Verantwortlichen und dem Bereichsleiter Sportplatzbau.

Mangelhafte Entwässerung und starke Verfilzung des Rasens

Die Sanierung eines Spielfelds ist immer dann nötig, wenn es aus gewissen Gründen nicht mehr voll einsatzfähig ist. Im Fall des Rasenplatzes Fürstenberg beklagten die Verantwortlichen, dass keine ausreichende Entwässerung stattfand. Außerdem wies der Rasen durch eine schlechte Durchwurzelung nicht mehr die notwendige Scherfestigkeit auf.

Hinzu kam ein hoher Anteil an Fremdgräsern sowie eine starke Verfilzung im Pflegehorizont. Eine Sanierung war unumgänglich, um den Spielbetrieb auf lange Sicht ohne Einschränkung aufrecht zu erhalten.

Einbau eines neuen Entwässerungssystems

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Um den Platz wieder bespielbar zu machen und in einen Topzustand zu bringen, frästen wir in einem ersten Schritt die Drainagegräben für die Sammelleitung ein. Die Maße des Grabens beliefen sich auf 80 cm Tiefe und 25-30 cm Breite. Darin verlegten wir die Teilsickerrohre und schlossen diese an die Kontrollschächte, die im selben Zug gesetzt wurden, an.

Gleichzeitig füllten wir die Gräben mit Filterkies bis 15cm unterhalb der Oberkante der Grasnarbe. Genauso verfuhren wir mit den Saugerleitungen – mit einem kleinen Unterschied: Diese wurden in Querrichtung eingefräst und verlegt. Hier benutzten wir außerdem Filterkies. Die Saugerleitungen bestehen ebenfalls aus Teilsickerrohren.

Die obersten 15 cm der Gräben verfüllten wir abschließend mit einem güteüberwachten Rasentragschichtsubstrat. Die vorhandene Beregnungsanlage blieb unberührt und wurde über die Dauer der Bearbeitungszeit gesichert.

Schonendes Abfräsen der Grasnarbe

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Für das Abfräsen der Grasnarbe bis auf eine Tiefe von 5 cm benutzten wir besonderes Spezialgerät: die Oberflächenfräse. Das ermöglichte eine saubere Entfernung der organischen Masse und der vorhandenen Filzschicht. Die Besonderheit hierbei ist, dass nur der Rasenfilz abgetragen wird und die Wurzeln der Gräser im Boden verbleiben. Diese können somit wieder neu austreiben.

Mit einer Spezialfräse schufen wir anschließend Drain-Sicker-Schlitze, die wir im selben Arbeitsgang mit feinem Filterkies verfüllten. Die Schlitze haben eine Breite von etwa 7 cm und eine Tiefe von etwa 25 bis 30 cm und werden jeden Meter in Längsrichtung eingebaut.

Verbesserung der Bodenbeschaffenheit durch Besandung

Um die Bodenbeschaffenheit nachhaltig zu verbessern und die Rasentragschicht zu stabilisieren, wurde der Platz gleichmäßig mit Quarzsand besandet. Diesen arbeiteten wir mit Dünger in die vorhandene Rasentragschicht ein, um eine Verzahnung herzustellen.

Dazu benutzten wir einen sogenannten „Recycling Dresser“. Dieses Gerät fräst alle 25 cm einen kleinen Schlitz in die Rasentragschicht und fördert vorhandenes Material an die Oberfläche. Zum Ausgleich von Unebenheiten erfolgten danach die Feinplanie mit Striegel und Abzugsbalken.

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Vorbereitung für die Nachsaat

Für die Spezial-Nachsaat der Grasnarbe brachten wir 40g/m² Saatgut aus. Die Sportrasen-Regenerationsmischung hat einen 30 prozentigen Anteil an Poa pratensis (Wiesenrispe) nach RSM 3.2. Dem Saatgut werden zusätzlich biologische Pflanzenstärkungsmittel beigemischt. Dies sorgt für eine schnellere Durchwurzelung und schützt vor bodenbürtigen Schaderregern wie zum Beispiel Rhizoctonia oder Pythium.

Erst sichtbare Ergebnisse bereits nach zehn Tagen

Wichtig zu wissen: Nach der Fertigstellung der Sanierungs-Maßnahmen müssen Sie einen Sportplatz je nach Witterung und Pflege etwa zehn Wochen vom Spielbetrieb sperren! So hieß es auch beim Rasenplatz Fürstenberg nach den Arbeiten erst mal: abwarten. Aber zur Freude aller Beteiligten ließen sich schon nach zehn Tagen die ersten Grashalme erkennen.

Bereits nach sechs Wochen etablierte sich eine relativ dichte Grasnarbe – und auch die Scherfestigkeit war schon zu diesem Zeitpunkt erstaunlich gut. Besonders freuten wir uns, dass nicht nur die Nachsaat keimte, sondern dass auch aus dem alten Wurzelbestand heraus eine neue Bestockung erfolgte.

Endergebnis: ein stabiler und strapazierfähiger Sportrasen

Der Rückgang an Poa annua im Bestand war sicherlich eines der beeindruckendsten Resultate. Wohl wissend, dass sich die Poa auch wieder etablieren kann, hat die Maßnahme enorm dazu beigetragen, den Platz wieder in einen stabilen und strapazierfähigen Zustand zu versetzen.

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Ein unverzichtbarer Helfer im Rahmen der Fertigstellungspflege war der RKS-Mähroboter, der unermüdlich zur Pflege des frischen Rasens im Einsatz war.