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3. September 2018

Das kleine Einmaleins der Obstbaumpflege

Obstbäume im Garten

Gerade im Frühjahr und Sommer, wenn die Bäume austreiben und blühen, möchte niemand diese Pracht mit Schneiden oder sonstigen Pflegearbeiten stören. Aber der wunderschöne Anblick eines gesunden Obstbaumes mit vielen Früchten ist keine Selbstverständlichkeit, sondern das Ergebnis guter Pflege. Dabei gibt es eigentlich nur ein paar grundlegende Regeln zu beachten.

Obstbaumpflege – warum?

Pflanzen wachsen ohne großes Zutun, wenn die Standortbedingungen sowie ausreichend Wasser und Nährstoffe passen. Eine regelmäßige und gute Pflege sorgt aber für widerstandsfähige und robuste Bäume. Diese sind dann in der Lage bei

  • Schädlingsbefall
  • Erkrankungen
  • Pilzbefall

die Oberhand zu behalten. Bei Bedarf können Sie Ihre Obstbäume beispielsweise durch biologische Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen und andere geeignete Schritte, etwa die regelmäßige manuelle Entfernung von abgestorbenen Blättern und Trieben, unterstützen.

Ein Sommerschnitt sollte schon sein

Was das Herz eines jeden Pflanzenliebhabers höherschlagen lässt, ist aber nicht immer von Vorteil: Üppig austreibende Bäume. Sie bringen zwar viel Grün und zeigen dem Besitzer, dass es ihnen im Allgemeinen gutgeht, aber für einen langfristig guten Ertrag gilt: Senkrecht nach oben wachsende Wassertriebe entfernen und zu üppigen Fruchtbestand ausdünnen.

Zu viel davon schwächt den Obstbaum und sorgt im kommenden Jahr für wenig Ertrag und eine schlechtere Qualität. Missgestaltete, von Krankheitserregern befallene oder zu kleine Früchte sollten immer abgenommen werden.

Jungbäume, die stark austreiben, sollten von Mitte Juli bis Mitte August mit einem Erziehungsschnitt in Form gebracht werden, um das Wachstum zu verlangsamen. Das wirkt sich auch auf das kommende Jahr aus: Der Baum wächst langsamer, setzt dafür aber mehr kleine Blüten an, aus denen sich dann wiederum viele kleinere Früchte entwickeln. Für gesunde und robuste Obstbäume sind also Geduld und ständige Obstbaumpflege eine wichtige Grundlage.

Der Winterschnitt bürgt für guten Ertrag und gute Qualität

Die Hauptzeit zum Schneiden der Obstbäume ist der Spätherbst oder Winter, wenn die Früchte geerntet sind und sich die Bäume auf den „Winterschlaf“ vorbereiten. Dazu lagern sie genügen Zucker ein, stellen das Wachstum komplett ein und sparen so wichtige Energie für den kommenden Austrieb. Durch den richtigen Winterschnitt, werden die Obstbäume ausgelichtet und dadurch die Grundlage für guten Ertrag und Qualität in der Zukunft geschaffen.

Für Hobbygärtner gilt: So stark wie in Gärtnereien oder in Baumschulen wird im Privatgarten nicht zurückgeschnitten – schließlich kommt es dort nicht alleine auf den Ertrag, sondern auch auf einen schönen Anblick an.

Bürsten und Streichen – ein Wohlfühlprogramm für die Obstbäume

Eine weitere, für den Herbst geeignete Maßnahme zur Obstbaumpflege ist das Bürsten der Stämme. Auf diese Weise entfernen Sie mit Hilfe eines Baumkratzers oder einer Drahtbürste lose Rinde, Moos, Algen und auch ein Teil von Schädlingen.

Anschließend schadet das Kalken oder das Streichen mit geeigneter heller Farbe der Stämme keineswegs, auch wenn diese Vorgehensweise heutzutage nicht mehr so häufig anzutreffen ist. Die weißliche Farbe reflektiert nämlich die Sonnenstrahlen und bietet dadurch Schutz vor starken Temperaturschwankungen im Baumstamm, wie sie im Winter bei starker Sonneneinstrahlung auftreten können. Auch Schilfrohrmatten, die um die Stämme gebunden werden, können gegen Frostschäden helfen.

Im Herbst werden grundsätzlich die Weichen dafür gestellt, damit der Start fürs kommende Frühjahr auch reibungslos funktioniert – deshalb ist die richtige Gartenpflege im Herbst so wichtig!

Auch im Winter gibt es ein Wenig zu tun

Im Rahmen des Winterschnittes fallen in den Baumkronen oft Fruchtmumien von Stein- und Kernobst als unliebsame Überbleibsel aus der vergangenen Saison ins Auge. Diese eingeschrumpften und mumifizierten Früchte sind häufig von einem Pilz, der Monilia-Fruchtfäule, befallen und reifen dann nicht aus. Jetzt ist die beste Jahreszeit, um diese Fruchtkörper zu entfernen – so beugen Sie einer erneuten Infektion in der kommenden Saison vor.

Obstbaumpflege im Winter: Immer mit der Ruhe!

Was die Obstbaumpflege betrifft, können Sie es in der kalten Jahreszeit ruhig angehen lassen: Das Gießen entfällt, da sich die Pflanzen im Ruhemodus befinden und nur „auf Sparflamme laufen“. Auch Düngen wäre schädlich, denn das könnte das im Winter unerwünschte Wachstum anregen.

Genießen Sie einfach die Ruhe und freuen Sie sich auf das anstehende Frühjahr mit vielen Blüten und neuer Ernte! Und sollten Sie Fragen zur Obstbaumpflege haben oder mit den Erträgen Ihrer Pflanzen nicht zufrieden sein, wenden Sie sich doch einfach an unsere Gartenpflege-Experten rund um Bereichsleiter Tim Becker – er und sein Team helfen Ihnen gerne weiter!